Um seine volle Kraft zu bewahren, wird in unserer Backstube jedes Korn behutsam behandelt. Hierbei hilft Erfahrung. Und Geduld. Ja, bei manchen Prozessen ist tatsächlich langsames Arbeiten gefragt – beispielsweise, wenn in der hauseigenen Mühle sich der Läufer- gegen den Steherstein dreht. Denn: Wird das Getreide zu schnell vermahlen, gehen durch Erwärmung wertvolle Inhaltsstoffe verloren.
Das frisch gemahlene, noch warme Mehl bringen wir dann mit Wasser, Milch- und Essigsäurebakterien sowie Hefepilzen zusammen. Bei unserem dreistufigen Sauerteig geschieht das, neben der handwerklichen Bottichführung, in einer modernen Anlage, mit der Temperatur, Reifezeit und Teigausbeute genau reguliert werden.
Das Führen des Sauerteigs über mehrere Stufen dauert bis zu 20 Stunden. Und sorgt für einen harmonischen Teig mit intensivem Geschmack und hoher Qualität. Damit er Triebkraft entfalten kann, geben wir dem Teig viel Zeit. Und Ruhe. In großen Kesseln lassen wir ihn langsam vor sich hin brodeln. Dabei kommt es auf das Gespür und die Expertise unserer Bäcker:innen an. Lassen sie den Teig zu lange garen, wird er überreif und bringt keinen Trieb mehr — kann er sich nicht lange genug entwickeln, fehlt ihm der Geschmack.
Auch für die Zutaten gilt es den richtigen Zeitpunkt zu finden: Wird der Teig zu früh oder zu spät weiterverarbeitet, sackt er in sich zusammen. Eine solche „Schlappe“ erleben unsere Bäcker:innen aber selten: Sie wissen genau, was die brodelnde Masse braucht: Sanddornsaft zum Beispiel, ein natürliches Lockerungsmittel für unsere Dinkel-Kleingebäcke.
Dabei kommt es wieder auf das richtige Tempo an, und auf die Intensität: Dunkle Teige wollen lieber langsam und bedächtig, helle Teige etwas schneller und kräftiger durchgewalkt werden.
Anschließend werden die Teige geteilt und portioniert. Die runden Brote werden in Handarbeit geformt, die kastenförmigen von Hand in die Backformen gelegt.
Bevor sich die Brotlaibe zu einer weiteren Ruhepause in den Garraum zurückziehen, kommt der Moment, in dem die Bäcker:innen dem geformten Teig die Brotmarke aufdrücken.
Aus dem Garraum rollen die Laibe auf Brotwagen in die Hitze des Backofens. In heißer Luft gehen sie ein letztes Mal kurz auf, werden von einem Nebel aus Wasserdampf umhüllt, der die Krusten schön elastisch macht. Im Backofen bleiben sie, je nach Form und Sorte, zwischen 50 Minuten und mehreren Stunden. Die krosseste Kruste erhalten Brotlaibe, die wir ohne Form direkt auf der Steinplatte ausbacken.
Kunst muss eben doch nicht brotlos sein.
Die Mühle ist das Herz unserer Backstube. Hier mahlen wir täglich frisch in unseren Osttiroler Steinmühlen. Die frischen Mehle bilden die Grundlage für unser handwerkliches Sortiment an Broten und Brötchen.
Die Körner werden vor dem eigentlichen Mahlen zunächst in Walzenstühlen aufgebrochen. Das führt dazu, dass die Mühle weniger mechanische Arbeit verrichten muss und weniger Wärme zwischen den Mühlsteinen entsteht. So können temperaturempfindliche Inhaltsstoffe wie die Vitamine und Proteine weiter erhalten bleiben.
Osttiroler Steinmühlen, wie wir sie nutzen, sind bekannt für ihre traditionelle Arbeitsweise. Dabei liegt in der Holzkonstruktion der Mühle ein sich nicht drehender Stein, der sogenannte Steher. Auf diesem dreht sich ein »hängend« gelagerter Stein, der sogenannte Läufer. Das vorgebrochene Getreide wird durch die Drehung in den speziell gehauenen Rillen im Stein – die in Fließrichtung immer dünner werden – von innen nach außen getragen. Die langsame Drehung der Mühlsteine sorgt auch im Produktionsalltag für geringe Verarbeitungstemperaturen und führt zu einer behutsamen Vermahlung des Getreides. So bleiben Aroma und Vitalität eines jeden Korns erhalten.
Ob Quereinsteiger:in oder Bäckermeister:in: Wir lieben unsere Arbeit, stehen auf echte Natur und für ein wahres Handwerk. Klingt gut? Wie hört sich das an: Schon das Probearbeiten wird bei uns voll bezahlt.
Ob Quereinsteiger:in oder Bäckermeister:in: Wir lieben unsere Arbeit, stehen auf echte Natur und für ein wahres Handwerk. Klingt gut? Wie hört sich das an: Schon das Probearbeiten wird bei uns voll bezahlt.
Wir machen hier ein Handwerk. Ja genau, das ist das, wo man nicht die Füße hochmacht, sondern die Ärmel.
Ein gutes Team macht gutes Brot.
Wenn du Lust hast mit Bäcker:innen zu arbeiten, die ihr Handwerk verstehen und lieben, melde dich bei Toni.
Toni Lokocz
Betriebsleiter Bäckerei & Logistik