Patrick Hannemann
Patrick Hannemann

April 2014 – Seit 24 Jahren dabei
Interview mit Patrick Hannemann, Backstubenleitung

Direkt nach seiner Lehre hat Patrick Hannemann bei MÄRKISCHES LANDBROT angefangen. Damals gab der kurze Arbeitsweg den Ausschlag. 2009 absolvierte er seine Meisterprüfung und ist inzwischen stellvertretender Backstubenleiter, Mitglied des Umweltausschusses und Betriebsratsvorsitzender.

Seit 1990 sind Sie bei MÄRKISCHES LANDBROT: Haben Sie einfach nur den Absprung verpasst oder hat das andere Gründe?

Patrick: Als ich hier anfing, habe ich mir vorgenommen zu gehen, wenn mir die Arbeit drei Monate am Stück keinen Spaß mehr macht. Und das ist in den vergangenen 24 Jahren noch nie passiert. Bei MÄRKISCHES LANDBROT kann man sich überall einbringen und das Unternehmen entwickelt sich ständig weiter und probiert neue Sachen aus. Ich müsste ja alle zwei Jahre den Arbeitgeber wechseln, wenn ich woanders so viel Veränderung haben wollte wie ich hier erleben darf.

Sie haben das Rezept für den »Neuköllner Spross« entwickelt, den es seit Oktober 2013 im Sortiment gibt. Wie sind Sie darauf gekommen?

Patrick: Wir Bäcker haben gern den übrig gebliebenen Teig vom Holzofenbrot in eine Kastenform gefüllt und abgebacken. Dieses Brot war total beliebt, jeder wollte es mitnehmen. Ich habe das Rezept mit frischen Dinkelsprossen verfeinert, und so gibt es den Neuköllner Spross jetzt für unsere Kunden zu kaufen. Ganz ähnlich sind übrigens in den 90er Jahren die Schrippen ins Sortiment von MÄRKISCHES LANDBROT gekommen. Diese hatten wir Bäcker eigentlich nur für uns selber gebacken, aber jeder der sie bei uns probierte hatte, war begeistert und enttäuscht, wenn keine mehr da waren. Daraufhin beschlossen wir, sie ins Sortiment aufzunehmen.

Sie sind Mitglied des Umweltausschusses. Welche Aufgaben hat der?


Patrick: Drei Mal im Jahr gehen wir mit Fotoapparat und Notizblock durch alle Räumlichkeiten, um gezielt technische Mängel, Renovierungsbedarfe und vor allem ökologische Verbesserungsmöglichkeiten festzustellen, zu bewerten und umsetzbare Maßnahmen zu formulieren. Im Alltagsgeschäft fallen einem diese Dinge nämlich oft nicht auf. Außerdem prämieren wir jedes Jahr ökologische Verbesserungsvorschläge, die die Mitarbeiter bei uns einreichen. So wurde zum Beispiel vorgeschlagen, Dosierer für die Reinigungsmittel anzuschaffen, um diese sparsamer verwenden zu können. Jeder Vorschlag wird mit 100 Euro prämiert.

Wo sehen Sie die Herausforderungen für die Zukunft?

Patrick: Viele der Bäcker hören altersbedingt in den nächsten zehn Jahren auf. Mit ihnen verlässt auch viel Knowhow den Betrieb. Wir als Backstubenleitung müssen dafür sorgen, dass die jungen und neuen Bäcker vorher noch viel lernen. Möglichst jeder soll an allen Arbeitspositionen vom Wiegen bis zum Ofen eingesetzt werden können. Dafür haben wir einen Schulungsplan entwickelt. Außerdem bilden wir selber Lehrlinge aus.

Vielen Dank für das Gespräch!