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Oktober 2013 – MÄRKISCHES LANDBROT entdecken
Interview mit Jürgen Baumann, Betriebsführungen
Vom Kindergarten bis zur Seniorengruppe, von Einzelhandel-Azubis bis zu Deutschkursen – mehr als 300 Gruppen führt Jürgen Baumann jedes Jahr durch MÄRKISCHES LANDBROT und zeigt die Besonderheiten der Brotbäckerei demeter.
Was möchten Sie auf Ihren Betriebsführungen vermitteln?
Jürgen: Mir ist es wichtig zu zeigen, dass das Gesamtkonzept bei MÄRKISCHES LANDBROT stimmt. Das Brot ist unser Chef – das heißt, die Brotqualität hat oberste Priorität. Gleichzeitig verbindet die Bäckerei Ökonomie, Ökologie und Soziales zu einem stimmigen Ganzen. Es hängt natürlich sehr von der Gruppe ab, ob ich zum Beispiel die Kinder vor allem Sehen und Schmecken lasse oder mit Fachgruppen in die umwelttechnischen Besonderheiten, das Umweltmanagement oder die Gemeinwohl-Ökonomie abtauche. Wenn mir eine Gruppe sagt:"Man meint, es wäre ihre Firma", ist das das schönste Kompliment, denn dann ist alles so rübergekommen, wie ich das wollte.
Die Arbeit in der Backstube beginnt doch erst nachmittags, was lässt sich in der Bäckerei vorher besichtigen?
Jürgen: Auch die Vorproduktion vermittelt einen guten Eindruck über die Arbeit eines Bäckers. Es wird z.B. auf den eigenen Steinmühlen von unserem Müller das Getreide gemahlen, Röstbrot zubereitet, verschiedene bereits angesetzte Teige geknetet und Brot geschnitten. Im Außenbereich lassen sich bespielsweise Brunnen, Solaranlagen und Insektenhotels besichtigen.
Was beeindruckt die Besucherinnen und Besucher am häufigsten?
Jürgen: Die Besucher sind davon überrascht, wie körperlich anstrengend die Arbeit der Bäckerinnen und Bäcker nach wie vor ist. Registriert wird auch, dass MÄRKISCHES LANDBROT auf viele gesellschaftlichen Herausforderungen bereits eine Antwort gefunden hat – vom Mindestlohn bis zu nachhaltigen Energiekonzepten. Die Gäste nehmen wahr, dass ökologische und soziale Konzepte ökonomisch sinnvoll sein können. Daraus entfalten sich spannende Diskussionen, die mich für meine Arbeit motivieren.
Sie sind ausgebildeter Dipl.-Ing. für Versorgungs-, Verfahrens- und Umwelttechnik – was brachte Sie zu MÄRKISCHES LANDBROT?
Jürgen: 1993 hat die Solarfirma, für die ich damals arbeitete, Solaranlagen bei MÄRKISCHES LANDBROT installiert. Seitdem bin ich mit den Geschäftsführern Joachim Weckmann und Christoph Deinert im Kontakt geblieben. Als die Solarfirma 1997 Konkurs anmelden musste, habe ich die Chance genutzt um kommunikativer zu arbeiten. Bei MÄRKISCHES LANDBROT mache ich die Führungen und arbeite an der Datenerfassung und Berichtserstellung für das Umweltmanagement EMAS mit.
Vielen Dank für das Gespräch!
Führungen lassen sich mit einem Vorlauf von ungefähr sechs Wochen mit Jürgen Baumann absprechen. Einzelpersonen können sich Gruppenführungen anschließen. Kontakt bitte per E-Mail: baumann@dont-want-spam.landbrot.de oder Telefon: 030-53 21 30 99 (nur Anrufbeantworter, Mo-Fr von 9 bis 18 Uhr).
