Gentechnikfreiheit

Glaubt man den Versprechungen der Agro-Gentechnik-Lobby, so sind Gentech-Pflanzen ein Allheilmittel. Mit ihnen sollen Pestizide eingespart, die Welternährung gesichert und Bioenergien geliefert werden.

Die Wahrheit ist: bis heute gibt es keinen Beweis, dass Gentech-Pflanzen Vorteile für Verbraucher oder eine nachhaltige Landwirtschaft haben. Weder steigen langfristig die Erträge, noch werden wirklich weniger Pestizide eingesetzt. Im Gegenteil: Studien belegen inzwischen, dass aufgrund von bei Unkräutern auftretenden Resistenzen mehr gespritzt wird als im konventionellen Anbau. Gentech-Pflanzen dienen auch nicht der »Welternährung«. Bisher sind vor allem zwei gentechnische Veränderungen marktfähig: die Herbizidresistenz von Nutzpflanzen gegen ein Totalherbizid und die Einpflanzung von Genen, mit denen die Pflanze ein Insektizid gegen Schädlinge produzieren kann. Beide werden vor allem in sogenannte CashCrops für den Export genutzt – als Baumwolle für billige T-Shirts oder als Futtermittel für den Fleischkonsum in den Industrieländern.

Agro-Gentechnik schafft Monokulturen auf dem Acker, Abhängigkeiten von großen Chemiekonzernen und Risiken für Mensch und Umwelt. Die Freiheit von Gentechnik-Konzernen darf nicht zur Unfreiheit von Landwirten und Verbrauchern führen, die frei von Agro-Gentechnik produzieren und konsumieren wollen. Agro-Gentechnik widerspricht einer zukunftsfähigen, umweltgerechten Landwirtschaft, die sich an biologischer Vielfalt und dem Erhalt unserer natürlichen Ressourcen orientiert.

MÄRKISCHES LANDBROT setzt sich für eine gentechnikfreie Zukunft ein und unterstützt verschiedene Kampagnen gegen die Agro-Gentechnik wie die Aktion Bantam-Mais oder die Initiative Stop the crop.

In demeter-zertifizierten Landwirtschaftsbetrieben und Verarbeitungsunternehmen ist der Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) verboten.

Plakat für die Bantam-Mais Aktion.
Plakat für die Bantam-Mais Aktion.