Lagebericht aus Nepal
Schulkinder in Dolpo, Foto: Schulverein Lo-Manthang
Seit Jahren unterstützt MÄRKISCHES LANDBROT die Arbeit des Schulvereins Lo-Manthang in der abgelegenen Region Dolpo. So auch insbesondere den Neubau eines Schulgebäudes, da das alte durch Starkregen und verheerende Stürme stark zerstört wurde. Der Lockdown hat nun die Situation der Menschen vor Ort um ein Vielfaches schwieriger gemacht. Der Schulneubau stagniert derzeit leider vollkommen. Die Kinder, ihre Lehrer, aber auch viele Krankenschwestern, Regierungsangestellte und Farmer sind nach Hause geschickt worden. Nach teils mehrtägigen Wanderungen mussten sie erstmal in Zelte ziehen als provisorische Quarantänestationen. In dieser Zeit wurden sie von ihren Familien versorgt, bevor es endlich nach Hause gehen konnte. Eltern wie Lehrer hoffen sehr, dass der Schulunterricht nun bald wieder beginnen kann. Denn neben dem nepalesischen Lehrplan erhalten die Kinder auch Stunden in ihrer Muttersprache Tibetisch, um den Bezug zur tibetisch-buddhistischen Kultur zu erhalten. Bildung bedeutet hier auch Zukunft. Die größeren Kinder, teils der Abschlussklassen, sind derzeit noch in einem Hostel untergebracht, wo die Leitung ihnen eine feste Tagesstruktur gibt.
Die Nahrungsmittelversorgung ist derzeit im Land sehr schwierig, weil zahlreiche Menschen entlassen wurden. Es gibt immer wieder Berichte, dass Einheimische auf den Ausfallstraßen Essen verteilen, weil die Not so groß ist. Die Möglichkeit des günstigen Einkaufs in China fällt derzeit weg, denn normalerweise wird die Grenze zum Nachbarland einmal im Jahr für vierzehn Tage geöffnet. Auch die Aussaat konnte teilweise nicht rechtzeitig ausgebracht werden, was die Feldernte erschweren wird. Die Lage in Nepal bleibt für seine 30 Millionen Menschen angespannt.
MÄRKISCHES LANDBROT wird die Region Dolpo mit ihrer Schule aber weiter unterstützen. Sobald sich wieder etwas Näheres ergibt, berichten wir. Wer spenden möchte, kann sich HIER mal umschauen.
