Brot für freies Saatgut - Open-Source steht für etwas, das für alle offen ist.
Im April backt MÄRKISCHES LANDBROT mit Weizen aus freiem Saatgut. Das verwendete Getreide ist mit einer Open-Source-Lizenz versehen, welche das Saatgut rechtlich als Gemeingut sichert. Durch die enthaltene »Copyleft«-Klausel sind auch Nachbau und Weiterentwicklung vor Kommerzialisierung geschützt.
Normalerweise sichert der sogenannte »Sortenschutz« für 25 Jahre rechtlich den Eigentumsanspruch für den ursprünglichen Züchter oder Entdecker einer Sorte. In der Folge darf eine geschützte Sorte nur noch durch den Inhaber des Sortenschutzes vermehrt, aufbereitet und verkauft werden. Ein Nachbau / Wiederanbau der geschützten Sorte auf dem eigenen Bauernhof durch das Zurückhalten eines Teils der Ernte ist nur gestattet, so lange dafür eine entsprechende Nachbaugebühr über die »Saatgut Treuhand« abgeführt wird.
Viele Menschen kritisieren dies und fordern »Freien Nachbau«, da durch den Sortenschutz zum Einen ein »geistiges Eigentum« an biologischen Organismen beansprucht wird und zum Anderen auch öffentliche Mittel in die Pflanzenzüchtung fließen. Ebenso spielt die kulturgeschichtliche Leistung der gesamten Menschheit bei der Entwicklung der heutigen Kulturpflanzen eine entscheidende Rolle, auf deren Grundlage die heutige Pflanzenzüchtung überhaupt erst möglich ist.
Bei der Weizensorte Convento C handelt es sich um eine Populationssorte, deren Erbgut im Vergleich zu einer herkömmlichen Liniensorte vielfältiger ist. Werden derart gezüchtete Pflanzen über längere Zeit am selben Standort angebaut, können Kulturpflanzen entstehen, die sich perfekt an die regionalen Bedingungen des Hofes anpassen. Die Pflanzen sind widerstandsfähiger und bringen stabilere Erträge.
Dies ist in Brandenburg von großer Bedeutung, da auch hier der Klimawandel in den vergangenen Jahren zu deutlichen Ertragseinbußen geführt hat. Angebaut wird der Sommerweizen von unserem fair & regional Partner Johann Gerdes auf dem Demeter-Hof Beerfelde östlich von Berlin.
Die Aktion macht aufmerksam auf die fortwährende Konzentration im Saatgutsektor. Es geht um nichts weniger als unsere Ernährungssouveränität, die wir im Begriff sind an ein Oligopol weniger Konzerne zu verlieren. Saatgut steht am Anfang unserer Nahrungskette und bestimmt, was auf unseren Tellern landet. Unterstützen Sie mit dem Kauf eines der Brote den regionalen Anbau des Weizens und tragen Sie die Idee des freien Saatguts weiter.
Der »freie« Weizen ist den gesamten April in allen Broten enthalten, die MÄRKISCHES LANDBROT mit Vollkornweizen backt:
Bauernbrot, Dreikorn, Frankenlaib, Ganzkorn, Haselnuss-Sesam, Möhre-Walnuss, Sesambrot, Sonnenblumenbrot, Sechskorn, Vierschrot und Waldviertler.
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