Demeter-Anbau

Kontrolliert biologisch-dynamischer Landbau
Wir betrachten die Wirkungsweisen der Natur und des Menschen als etwas Ganzes, das in allen Bedürfnissen wahrgenommen und positiv unterstützt werden muss. Folglich entschieden wir uns bewusst für die Zusammenarbeit mit dem Demeter-Verband, der unsere Bäckerei seit 1992 als bislang größte Demeter-Bäckerei zertifiziert.

Die nachhaltigste Form der Landbewirtschaftung
Der Demeter-Anbauverband arbeitet seit über 80 Jahren nach der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise. Es ist die nachhaltigste Form der Landbewirtschaftung, die auf die Impulse und Arbeiten von Rudolf Steiner, dem Begründer der Anthroposophie, zurückgeht.
Rudolf Steiner schilderte 1924 zum ersten Mal in insgesamt acht Vorträgen seine Gedanken und Vorstellungen von einer für die Natur und den Menschen verträglichen landwirtschaftlichen Wirtschaftsweise. Sie unterliegt einer ganzheitlichen Betrachtungsweise: dem Zusammenspiel von Bodenverhältnissen, Pflanzen, Gestirnen, Tieren und Menschen. Angestrebt wird ein möglichst geschlossener Kreislauf zwischen den einzelnen landwirtschaftlichen Produktionsschritten.

Die Rinderherde des Bauernguts Templin beim Weidegang.
Die Rinderherde des Bauernguts Templin beim Weidegang.

Der Betrieb als Organismus
Demeter-Landwirte betrachten ihren Betrieb als einzigartigen, lebendigen Organismus. Das in sich geschlossene System des Betriebs ist jedoch nicht von der Außenwelt abgetrennt. Der Betrieb lebt mit seiner ihn umgebenden Umwelt in einem harmonischen Verhältnis. Es ist entscheidend, dass die praktizierte Wirtschaftsweise der Natur nicht mehr entnimmt als sie von ihr erhält. Der Verlust von organischen Substanzen und Nährstoffen sowie die überhöhte Zufuhr von Dünge- und Futtermitteln soll möglichst reduziert werden, sodass das natürliche Gleichgewicht sowohl für die Natur als auch für den Betrieb erhalten bleibt.
Der Demeter-Bauer setzt z.B. keinen chemisch–synthetischen Stickstoffdünger ein, sondern macht sich stattdessen die günstigen Eigenschaften verschiedener Pflanzenfamilien wie die der Leguminosen (Hülsenfrüchtler) zur Bodenverbesserung und Gründüngung zu Nutze. Die Leguminosen werden wiederum als Futterpflanze für die Tiere verwendet und deren Kot neben pflanzlichem Kompost als Hofdünger auf die Felder gebracht.

Saler-Rinderherde vom Bauerngut in Libbenichen.
Saler-Rinderherde vom Bauerngut in Libbenichen.

Demeter-Tierhaltung

Im Unterschied zu allen anderen Bioverbänden ist bei Demeter die Tierhaltung auf den Höfen Pflicht. Denn im biologisch-dynamischen Landbau gehören Tiere zum individuellen Hoforganismus dazu. Ihr Mist ist Grundlage für den wertvollen Kompost, ohne den sich die Bodenfruchtbarkeit auf Demeter-Betrieben nicht steigern ließe. Der Kompost ist ein wichtiger Stickstofflieferant und ersetzt den in der konventionellen Landwirtschaft üblichen Mineraldünger. Dieser trägt nicht nur wegen des hohen Energieeinsatzes bei seiner Herstellung sondern auch durch Lachgasemissionen bei Überdüngung massiv zum Klimawandel bei. Im Herstellungsprozess der biodynamischen Präparate, wie Hornmist oder Düngerzusatz, spielen Rinderdung und tierische Organe wie Kuhhörner eine wichtige Rolle.

Demeter-Landwirte halten ihre Tiere wesensgemäß. Das ist mehr als artgerechte Haltung und zielt darauf ab, dass die Nutztiere sich ihrem Wesen nach verhalten können. Auch die Brandenburger Demeter-Betriebe, die Getreide an MÄRKISCHES LANDBROT liefern, halten Tiere.

Ulrike Raulf vom Wulkower Hof beim Präparate rühren.
Ulrike Raulf vom Wulkower Hof beim Präparate rühren.

Die Präparate des kontrolliert biologisch-dynamischen Landbaus
Ein für den kontrolliert biologisch-dynamischen Landbau unersetzbares Merkmal ist die Verwendung von Präparaten. Der Demeter-Verband schreibt diese in seinen Richtlinien vor. Präparate sind Naturmittel, die das Bodenleben, das Wachstum und die Qualität von Pflanzen sowie die Gesundheit von Tieren fördern. Sie werden aus Pflanzenteilen, Kuhmist oder Quarzmehl hergestellt und in geringsten Mengen eingesetzt. Die Präparate werden in großen Fässern mit Kräuterauszügen rhythmisch vermengt und von Hand langsam eingewirbelt. Sie machen den Boden lebendig und fruchtbar. Seine Humusschicht wächst, so dass biologisch-dynamischer Landbau der Natur mehr zurück gibt, als er ihr nimmt. Der Demeter-Bauer bringt auf sein Getreidefeld z.B. Hornkiesel- und Hornmistpräparate aus. Sie sollen die über die Hörner aufgenommenen kosmischen und seelischen Energien der Kühe in die Erde und damit in den Nährstoffkreislauf führen.


Ein Beitrag zum Natur- und Umweltschutz
Der biologisch-dynamische Landbau hat u.a. folgende positive Umweltaspekte:

  • Weite Fruchtfolgen
    als eine altbewährte Methode, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und Krankheiten und Schädlinge zurückzudrängen,
  • Humuswirtschaft
    erhält die Bodengesundheit – dazu gehören Bodenlockerung und Gründüngung. Das aus dem eigenen Betrieb stammende, organische Material bildet die Grundlage der weiteren Anreicherung mit Humus,
  • Stärkung der pflanzeneigenen Abwehrkräfte
    als ein zentraler Punkt beim biologischen Pflanzenschutz. Grundprinzip ist die Vorbeugung gegen Krankheiten – dabei hilft das Wissen über günstige Pflanzen-Nachbarschaften, richtige Saatzeitpunkte, Standort- und Sortenwahl usw.,
  • Unkrautregulierung ohne Chemie
    gelingt durch Fruchtfolge und Bodenbedeckung (z.B. mit Stroh) oder auch durch Eggen, Striegeln und Hacken,
  • Artgerechte (wesensgemäße) Tierhaltung
    Tieren ist ausreichend Luft, Platz und gutes Futter zur Verfügung zu stellen, Bewegung in Form von Weidegängen und Natursprung zu ermöglichen.

MÄRKISCHES LANDBROT bezieht seine Rohstoffe bevorzugt in Demeter-Qualität. Das Getreide stammt vollständig von Demeter-Bauern. Die Bäckerei strebt an, alle Zutaten in Demeter-Qualität zu kaufen.
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